Xanthelasmen
Bild aus laufender Anwenderstudie
Was sind Xanthelasmen?
Xanthelasmen sind gelbliche Ablagerungen, die häufig auf den oberen und unteren Augenlidern auftreten. Diese gutartigen Hautveränderungen sind an sich harmlos, werden jedoch oft als kosmetisch störend wahrgenommen.
Xanthelasmen können auf zugrunde liegende gesundheitliche Probleme hindeuten, insbesondere bei Menschen mit chronisch erhöhten Blutfettwerten. Allerdings können die Betroffenen auch ohne erhöhte Blutfettwerte von den gelblichen Hautveränderungen betroffen sein.
Zu den wichtigsten Erkrankungen, die bei Xanthelasmen in Betracht gezogen werden sollten, gehören:
Hypercholesterinämie und Dyslipidämie
Menschen mit Xanthelasmen haben häufig eine Hypercholesterinämie, also hohe LDL-Cholesterinwerte. Dyslipidämie, das Ungleichgewicht von Lipidwerten, erhöht das Risiko für Arteriosklerose (Gefäßverkalkung), die das Herzinfarktrisiko erheblich steigern kann. Es ist wichtig, LDL-, HDL- und Gesamtcholesterinwerte im Auge zu behalten, um das Risiko für Gefäßverschlüsse frühzeitig zu erkennen.
Diabetes Mellitus
Bei Diabetes ist oft auch der Fettstoffwechsel gestört, was zu erhöhten Triglyceridwerten und niedrigem HDL-Cholesterin führen kann. Diese Störungen sind ein Risikofaktor für Gefäßkrankheiten, die bei Diabetikern ohnehin erhöht sind. Zudem fördern hohe Blutzuckerwerte die Entstehung von LDL-Ablagerungen in den Gefäßen, was zu Xanthelasmen und einer beschleunigten Arterienverkalkung führen kann.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Erhöhte Cholesterin- und Triglyceridwerte erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt und Schlaganfall. Studien zeigen, dass Menschen mit Xanthelasmen ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Komplikationen haben, selbst wenn keine anderen typischen Risikofaktoren vorliegen. Regelmäßige Herz-Kreislauf-Checks sind daher empfohlen.
Lebererkrankungen
Da die Leber eine zentrale Rolle im Fettstoffwechsel spielt, können Lebererkrankungen wie Fettleber, Leberzirrhose und Hepatitis die Blutfettwerte beeinflussen. Eine schlecht funktionierende Leber kann das Cholesterin und die Triglyceride im Blut nicht mehr optimal regulieren, was zur Ablagerung von Fetten im Gewebe, einschließlich der Augenlider, führen kann.
Metabolisches Syndrom
Xanthelasmen können auch Teil des metabolischen Syndroms sein, einem Cluster von Erkrankungen, das Bluthochdruck, erhöhte Blutzuckerwerte, abdominelle Fettleibigkeit und Fettstoffwechselstörungen umfasst. Menschen mit metabolischem Syndrom haben ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes, weshalb eine Behandlung und Anpassung des Lebensstils oft dringend empfohlen wird.
Herkömmliche Behandlungsmethoden
Chirurgische Entfernung: Dabei wird das Gewebe unter lokaler Betäubung herausgeschnitten. Dies ist effektiv, kann aber Narben hinterlassen.
Lasertherapie: Zu den gängigen Methoden zählt die Lasertherapie, bei der hochenergetisches Licht die Gefäße verödet. Diese ist effektiv, birgt jedoch potenzielle Risiken wie Hautirritationen oder Narbenbildung.
Chemische Peelings: Trichloressigsäure (TCA) kann eingesetzt werden, um die Ablagerungen aufzulösen, wobei mehrere Anwendungen nötig sind.
Elektrokauterisation: Hierbei wird die Ablagerung durch Hitze entfernt. Dieses Verfahren birgt ebenfalls ein Narbenrisiko.
Die Phlebolyse (Verfahren nach Oehme)
Die Phlebolyse ist eine minimalinvasive Methode, die bei der Behandlung von Xanthelasmen besonders effektiv und schonend eingesetzt werden kann. Sie kombiniert Radiofrequenz und Elektrolyse, um gezielt die Blutgefäße und Fettablagerungen in den Xanthelasmen zu veröden.
Dabei wird eine feine Nadel eingesetzt, die durch die Radiofrequenzwellen die Wassermoleküle im Gewebe zum Schwingen bringt und Wärme erzeugt. Diese Wärme führt zur Verödung der Fettzellen, ohne die Haut zu verbrennen. Die veränderten Zellen sterben ab, und das Gewebe stößt sie nach und nach ab, sodass sich die Xanthelasmen ohne Narbenbildung zurückbilden.
Da die Phlebolyse gezielt wirkt, ist die Haut wenig belastet, und die Heilung erfolgt zügig. Besonders in ästhetisch sensiblen Bereichen wie den Augenlidern ist die Phlebolyse von Vorteil, da sie eine narbenfreie Lösung ermöglicht.
Behandlung eines Fibroms mit der Phlebolyse.
Auf dem Bild sehen Sie links kürzlich behandelte Xanthelasmen im Vergleich zur unbehandelten rechten Seite.
Bild aus laufender Anwenderstudie.
Nicht nur Xanthelasmen lassen sich gut mit der Phlebolyse behandeln.
Entdecken Sie weitere Anwendungsgebiete der Phlebolyse.
Die Vorteile der Behandlung mit der Phlebolyse
- keine Anästhesie
- Narbenbildung nicht bekannt
- sanfte und schmerzarme Methode
- sofort sichtbare Reaktion
- auf jeder Haut anwendbar
- Verbrennungen ausgeschlossen, da Werkzeug kalt ist
- kein Bluten
- keine Infektionsgefahr
- keine Fäden, kein Druckverband
- Patient ist in keiner Weise nach Behandlung eingeschränkt
Ein Patientenfall mit Xanthelasmen
In diesem kurzen Video klärt ein Patient über seine Therapieerfahrung mit der Phlebolyse bei Xanthelasmen auf. Frau Dr. Tarané Probst ergänzt den Patientenfall aus ärztlicher Sicht.
Die Entscheidung zur Phlebolyse wurde vor allem durch die hohe Neigung zur Narbenbildung getroffen – was bei alternativen Verfahren ein relevantes Risiko darstellt. Dieses Risiko ist bei der Phlebolyse nahezu nicht vorhanden.
Zum Video auf YouTube.