Teleangiektasien
Bild aus laufender Anwenderstudie
Was sind Teleangiektasien und wie entstehen sie?
Teleangiektasien sind dauerhafte, sichtbare Erweiterungen kleiner Blutgefäße, die typischerweise auf genetische Veranlagung und Bindegewebsschwäche zurückzuführen sind. Diese Gefäße verlieren ihre Fähigkeit, sich nach einer Weitung wieder zu verengen, was zu roten oder violetten Äderchen führt.
Besonders häufig tritt dies bei Menschen mit heller, empfindlicher Haut auf. Teleangiektasien können auch in Zusammenhang mit temporären Gesichtsrötungen auftreten, die auf Couperose hinweisen.
Couperose wird als Vorstufe der Rosazea angesehen, einer chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. Rosazea verursacht dauerhafte Gesichtsrötungen, die von Papeln, Pusteln und Hautverdickungen begleitet werden können.
Typisches Hautbild bei einer Rosazea.
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Teleangiektasien, Couperose, Besenreiser – Wo liegt der Unterschied?
Tatsächlich sind diese drei Indikationen vom Erscheinungsbild und der Genese her sehr nahe beieinander. Besonders im Fall Couperose und Teleangiektasien beschreiben die beiden Begriffe oftmals das identische Bild – in vielen Fällen ist es eher eine Frage der Fachlichkeit.
Die Bezeichnung „Couperose“ wird als allgemein bekannterer Ausdruck für erweiterte Äderchen an Nase, Wangen und Stirn verwendet. Mediziner verwenden jedoch eher den Begriff „Teleangiektasien“, um auf die sichtbaren Erweiterungen der Kapillargefäße der Haut hinzuweisen. Dabei können sie einzeln oder in einem Geflecht auftreten und an verschiedenen Körperstellen wie Gesicht und Händen zu finden sein.
Im Gegensatz zu den Besenreisern an den Beinen handelt es sich hierbei um feinere oder größere Äderchen, die meist keine gesundheitlichen Folgen haben. Allerdings können sie in seltenen Fällen auf innere oder Hauterkrankungen hinweisen, wie Kollagenosen, Mycosis fungoides, Basaliome, Sklerodermie oder Lebererkrankungen. Spinnennetzartige Teleangiektasien werden auch als „Spider-Nävus“ bezeichnet.
Bilder aus laufender Anwenderstudie.
Herkömmliche Behandlungsmethoden
Teleangiektasien, sichtbare Erweiterungen kleiner Blutgefäße, können auf verschiedene Weisen behandelt werden. Zu den gängigen Methoden zählt die Lasertherapie, bei der hochenergetisches Licht die Gefäße verödet. Diese ist effektiv, birgt jedoch potenzielle Risiken wie Hautirritationen oder Narbenbildung.
Eine weitere Option ist die Sklerotherapie, bei der eine Lösung direkt in das Gefäß injiziert wird, um es zum Verschluss zu bringen.
Zudem gibt es die Elektrokauterisation, bei der elektrische Energie genutzt wird, um die betroffenen Gefäße zu veröden. Alle Verfahren sollten individuell auf den Patienten abgestimmt werden.
Im Gegensatz dazu ist die Phlebolyse sehr selektiv und fein einstellbar, sodass nur minimal in das Gewebe eingegriffen wird und nur die gewünschten Areale gezielt behandelt werden.
Die Phlebolyse (Verfahren nach Oehme) Besonders effektiv bei kleinen, sichtbaren Äderchen
Kleine, sichtbare Gefäße, wie sie eben bei der Couperose, bei Besenreisern und als Teleangiektasien auftreten, sind eine quasi ideale Indikation für die Phlebolyse – diese ist darauf spezialisiert, kleine Gefäße durch eine Kombination aus Elektrolyse und Hochfrequenz (Radiowellen) zu veröden.
Das Gerät bleibt dabei kalt, sodass keine Verbennungen möglich sind und das umliegende Gewebe intakt bleibt. Die feinen Äderchen werden nach der Behandlung vom Körper selbst abgebaut.
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Veranschaulichung der Phlebolyse am Beispiel eines Fibroms.
Durch das Veröden der Zellen und vor allem der Blutgefäße stirbt das betroffene Areal ab – selbst wenn in der Hautstörung noch lebende Zellen vorhanden waren, wurde deren Nährstoffzufuhr durch das besonders effektive Veröden der Blutgefäße unterbrochen.
Das Immunsystem erkennt das beschädigte Gewebe – da es aber durch die fehlende Blutzufuhr nur sehr schwer in das verödete Gewebe vordringen kann, wird dieses nicht neu aufgebaut.
Stattdessen repariert der Körper das Gewebe, welches dem behandelten Areal angrenzt und bereitet somit den Abstoßungsprozess vor.
Für uns sichtbar wird dieser Abstoßungsprozess durch Schuppung der Haut oder durch das schlichte Abfallen der Hautstörung – entweder direkt nach der Behandlung oder im Laufe der nächsten Tage, je nach Spezifikationen der Hautstörung. Relativ große Hautstörungen benötigen manchmal mehrere Sitzungen.
Aktueller Videobeitrag von Dr. med. Dirk Wiechert zum Thema der Mikrozirkulation
Dr. med. Dirk Wiechert, ein erfahrener Anwender der Phlebolyse, beschäftigt sich eingehend mit der Mikrozirkulation, also der Durchblutung der kleinsten Blutgefäße, die essenziell für die Versorgung des Gewebes sind.
Während die Kapillaren nicht mit den sichtbaren Äderchen bei der Teleangiektasien identisch sind, beeinflusst eine schlechte Mikrozirkulation dennoch das Risiko für deren Entstehung.
Eine Verbesserung der Mikrozirkulation könnte daher auch zur Prävention oder Behandlung von Teleangiektasien beitragen. Gezielt eingesetzte Therapien wie die Phlebolyse könnten somit wirksam sein.
Zum Video von Dr. med. Dirk Wiechert auf YouTube.