Die Phlebolyse in der Phlebologie – Evatos zu Besuch bei Dr. med. Karl-Heinz Vogler
Die Phlebologie ist der medizinische Fachbereich, der sich mit Erkrankungen der Venen beschäftigt. Dazu gehören vor allem Krampfadern (Varizen), Venenentzündungen, Thrombosen und andere venöse Probleme.
Zu den gängigen Untersuchungsmethoden gehören Ultraschalluntersuchungen, Duplex-Sonographie und verschiedene bildgebende Verfahren, wobei die Behandlung konservativ (z. B. Kompressionsstrümpfe) oder interventionell (z. B. Sklerotherapie, Lasertherapie, operative Eingriffe) erfolgen kann.
Die Phlebolyse ist nun ein weiterer Behandlungsansatz bei der Behandlung von Besenreisern, wie uns Dr. med. Karl-Heinz Vogler in unserem Interview schildert. Er erläutert vor allem die wichtigen Differenzen zwischen Besenreisern und Krampfadern und wie sich diese Unterschiede auf den Behandlungsansatz auswirken.
Dr. med. Karl-Heinz Vogler, Facharzt für Allgemeinmedizin, Phlebologie und Proktologie
Die wichtigsten Inhalte des Gespräches zusammengefasst:
Die phlebologische Gemeinschaftspraxis von Dr. med. Karl-Heinz Vogler in Dornstadt nutzte Anfangs die Phlebolyse hauptsächlich zur Behandlung von Besenreisern – hierbei war entscheidend, vor allem die sehr feinen, oberflächlichen Besenreiser zu behandeln und nicht die größeren, tiefer liegenden Krampfadern, um ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen.
Die vorausgehende, korrekte Diagnostik war also ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Praxis. Im Folgenden finden Sie jeweils ein Beispiel für Besenreiser und für Krampfadern:
Klassische Besenreiser sind oberflächliche, dünne, meist rot-bläulich gefärbte Verästerlungen von Venen, die sich in der Regel sehr gut mit der Phlebolyse behandeln lassen.
Tieferliegende Krampfadern haben ein größeres Gefäßlumen und sind daher resistenter gegenüber der von der Phlebolyse induzierten Verödung.
Dr. Vogler nutzt zur Behandlung von Krampfadern die gängige Sklerosierung – und weist an dieser Stelle darauf hin, dass die Phlebolyse bei Therapieversuchen von Krampfadern nie ein schlechteres Ergebnis als den Ausgangsbefund erwirkte – während bei einer Sklerosierung durchaus Hyperpigmentierungen auftreten können, die das Hautbild verschlechtern. Im schlimmsten Falle, so Dr. Vogler, passiert bei der Phlebolyse einfach „nichts“, was für Therapeuten doch sehr erleichternd sein dürfte.
Herr Oehme und Dr. Vogler gehen in dem Gespräch vor allem auf die wichtigen Merkmale zur Differenzierung von Besenreisern und Krampfadern ein, damit die Zuschauer, welche die Phlebolyse vielleicht auch anwenden möchten, ein bessere Erfolgschance entwickeln können.
Behandlung von Besenreisern in der Praxis von Dr. med. Karl-Heinz Vogler
In dem obigen Bild können Sie die Technik zur Behandlung von Besenreisern mit der Phlebolyse ableiten – es werden einzelne Fokuspunkte gesetzt, die für etwa 3-5 Sekunden mit der kalten Nadel punktiert werden. Diese „Unterbrechungen“ der Gefäßstruktur führen eher zu einem dauerhaft positiven Therapieergebnis als der alternative Ansatz, das Gefäß in seinem Verlauf kontinuierlich mit der Nadel zu behandeln – hier scheinen sich viele Besenreiser wieder erholen zu können und tauchen nach einigen Wochen wieder auf.
Des weiteren sprechen Herr Oehme und Dr. Vogler über die idealen Geräteeinstellungen, die sich in der Behandlung von Besenreisern als sinnvoll erwiesen haben.
Wie funktioniert die Phlebolyse bei Besenreisern?
Illustration der Phlebolyse bei der Entfernung eines Fibroms:
Die meisten Hautstörungen werden von dem Körper mit Blutgefäßen versorgt.
Ähnlich wie bei der Behandlung von Besenreisern werden die feinen Blutgefäße der Hautstörung verödet.
So kann das betroffene Gewebe denaturieren und abgebaut werden. Unter der Hautstörung kann sich gesundes Gewebe nachbilden, da das Trauma minimal ist.
Die Hautstörung fällt in der Regel nach einigen Tagen bis Wochen ab und hinterlässt die gesunde, nachgebildete Haut.